Atmet und schläft in Wien. Arbeitet ebenda auch manchmal. An Illustrationen, Fisimatenten oder daran endlich die richtige Müllsack Größe zu kaufen. Macht manchen Sorgen und sich eine große Freude mit dem Studium der Sprachkunst. Schreibt über Fliederlila, Stromausfälle und Zitronenschaum. Irgendwas im Internet, ihre Oma ist sich da nicht so sicher, unter urbananouk.com. Mag Pfirsiche, aber nur die flachen.

Alle Artikel von Anouk Doujak

Natürlich das Immunsystem stärken – Rezepte

Novemberkalte dunkle Luft, wolliger Schal, knisternde Natur, heißer Tee, Anflüge von Zimt in der Luft, gemütliche Abende auf der Couch. Und weißt du schon, was du dir zu Weihnachten wünschst?
NovemberHatschi, Schneutz, Bakterien an jeder Türklinke, rote raue Nasen, Gespräche aus Krächzen und Husten, der Geruch von Krankheit liegt in der Luft. Und wie lang bist du schon krank?

Damit euer November eher wie das erste Szenario aussieht, habe ich ein paar natürliche Tipps für euch, wie ihr euer Immunsystem stärken könnt.*

Bakterien ade, hallo weiße Zähne!

Mein Nummer eins Tipp ist Öl Ziehen, keep calm, es ist nicht so eklig, wie es sich anhört. Oder schon. Naja, es hilft auf jeden Fall.
Öl ziehen hat laut Internet Superkräfte;

  • es ist gut für Mund- und Zahngesundheit
  • es macht die Zähne weißer
  • es spült Bakterien weg
  • es soll auch bei Hautproblemen, Verdauungsproblemen, Sinus Infektionen und beim Entgiften helfen.

Ich fokussiere mich hier hauptsächlich auf die Bakterien, weil wir diese kleinen Fieslinge ja loswerden wollen.

Auf dieser Erde leben viele Menschen. Sehr viele. Und jetzt stell dir vor; in deinem Mund leben mehr Bakterien als es Menschen auf dieser Erde gibt. Wahnsinn oder ?‘
Beim Zähne putzen erreichen wir aber nur 60 % unserer Zahnoberfläche.
Die Mikroorganismen in unserem Mund sind von einem Fett umhüllt. Und wie wir wissen, mischt sich Wasser und Öl nicht, aber Öl und Öl schon. Also werden diese beim Öl ziehen gebunden und wir können sie gesammelt ausspucken.

Wie zieht man also Öl ?

Wichtig ist es, morgens auf leeren Magen Öl zu ziehen.
Dann haben wir die größte Menge an Bakterien in unserem Mund.
Sobald wir etwas essen, schlucken wir sie mit runter.
Ich mache es immer als Erstes, wenn ich aufstehe. 
Nachdem ich aufgewacht bin, gehe ich ins Bad, benutze einen Zungenschaber und nehme einen Esslöffel Öl in den Mund.
Am besten eignet sich Kokos-, Sesam- oder Sonnenblumenöl, weil diese erträglich schmecken. 
Dann „kaue“ ich das Öl und spüle es im Mund hin und her.
Man kann das fünf Minuten machen, aber die Profis machen es zwanzig 😉
Währenddessen schminke ich mich, ziehe mich an und mache Tee. 
Ihr könntet auch währenddessen duschen, aber ich bin ein #abendduscher – who’s with me ?
Dann spuke ich es in den Mistkübel (Abfalleimer für meine deutsche Freunde).
Danach spüle ich meinen Mund mit Wasser aus und putze meine Zähne.
Für mich ist das schon ein fester Bestandteil meiner Morgenroutine geworden, ohne fühle ich mich ganz ekelig 🙂

Seit dem ich das mache, bin ich kein einziges Mal krank geworden, obwohl in meinem Umfeld viele gehustet haben. Take that germs!
UPDATE: Vier Monate später; ich ziehe immer noch Öl, aber einmal war ich schon krank. Dennoch ist Ölziehen echt super!

GOLDEN SMOOTHIE & Golden Milk aka Liebeshymne an Kurkuma

Euch ist bestimmt bekannt, das Kurkuma sehr gesund ist. Eine Wunderknolle in orange.
Er ist unteranderem krebshemmend, entzündungshemmend, antiseptisch, antioxitativ, regt die Verdauung an, es entgiftet die Leber und leitet Schwermetalle aus dem Körper.
und gut – wie bekomm ich das jetzt in meinen Körper ?

Total bekannt ist mittlerweile Kurkuma Latte beziehungsweise die Golden Milk.
Dabei wird pflanzliche Milch erhitzt und Kurkuma, Pfeffer, Zimt, Honig und Ingwer werden eingerührt.
Ich mag es an sich sehr gern, aber manchmal ist es mir zu intensiv und ich kann es nicht oft trinken.
Also habe ich einen Golden Smoothie zusammen gestellt, der super gut schmeckt, leicht zu trinken ist und sich als Frühstück oder Snack eignet. 
Ihr braucht:

  • 1-2 Bananen, je nach dem wie hungrig ihr seid — machen das ganze cremig und sättigend
  • 1 TL Kurkuma – wundersames Heilmittel
  • Guter Schuss Pfefferstärkt die Wirkung des Kurkuma ums 1000-fache !!, weil der Körper es besser aufnehmen kann, sprich Biodiversität
  • 1 TL Zimt – wirkt entzündungshemmend und wärmend
  • 1/2 TL Ingwer, geriebenen/gemahlenen
  • Mandelmus oder ein gutes Öl wie zum Beispiel Macadamina Nuss, das ist besonders lecker – das steigert auch die Biodiversität von Kurkuma und ist sehr lecker
  • optional Kakaopulver – schmeichelt der Seele, #ifyouknowwhatimean

Ihr mixt einfach alles gut im Mixer und fertig. Jetzt seit ihr super gesund 😉 .
Wenn ihr Kakao hinzugebt, schmeckt das ganze wie ein würziger Kakao, sehr sehr lecker.

Mein dritter Tipp ist fermentiertes Gemüse.

Bitte wie? Was ist das für ein neumodischer hipster Scheiß? Ist es gar nicht.
Es ist eine ganz alte Methode Lebensmittel haltbar zu machen.
Sauerkraut zum Beispiel, das gute alte Sauerkraut. 
Fermentierte Lebensmittel haben Milchsäurebakterien, das sind natürliche Probiotika.
Diese Mikroorganismen bilden zu einem Großteil unser Immunsystems und schützen den Organismus vor chronischen Krankheiten, Parasiten, Viren und vor schädlichen Bakterien.
Die sind spitze für unsere Verdauung und auch für das Immunsystem ein echtes Plus.

Sauerkraut hat dazu noch echt viel Vitamin C und enthält auch Vitamin B12, 
follow vegans, i’m looking at ya’. 
Nein, aber im Ernst, Vitamin B12 können wir alle brauchen.
Auch bei einer zerstörten Darmflora nach Antibiotika Einnahme hilft Sauerkraut.
Ich esse einfach vor dem Essen ein Gäbelchen Sauerkraut und, wenn ich Lust habe, etwas mehr.

Fieberblasen

Ja, ich gebe zu auch ich habe hin und wieder Fieberblasen. Und dann habe ich das Gefühl das alle Leute nur auf meine Lippe starren und mich ekelhaft finden.
Es es hilft nichts, man muss einfach abwarten bis sie wieder verschwinden.
Was dieses Warten aber verkürzt ist Honig. Zwar nicht vegan, aber dafür bei mir wirksamer als jede chemische Creme aus der Apotheke. Einfach einen Klecks darauf verteilen und fertig.

Die wichtigste Erkenntnis

Was ich aber über die Jahre der Selbstbeobachtung und Wahrnehmung gelernt habe ist, dass Stress mich kränker, als jede Bakterie macht. Bin ich angespannt und fühle mich überfordert, schießt die Wahrscheinlichkeit, dass ich krank werde rasant in die Höhe.
Es ist als ob der Körper die letzte Reißleine zieht, um zu sagen – he du da, mach mal langsamer. Nehme ich mir dann Zeit für mich selbst, geht es mir bald besser und ich bin dann nach der Pause energiegelandener denn je.
Das ist aber nicht einfach, weil ich mir selber immer viel Druck mache.
Da hilft dann nur mich daran zu erinnern: meine Gesundheit  und mein Wohlbefinden ist mir wichtiger als jedes To Do.
Was ich mir auch immer sage, ist, wenn ich einen Tag die Woche Energie tanke, schaffe den Rest viel effizienter.


Es ist wichtig eine Balance zwischen gesunden Gewohnheiten, wie den oben erwähnten, einer ausgewogenen (pflanzlichen) Ernährung, Bewegung, Entspannung und Spaß am Leben zu finden. Aber eine kleine Krankheit hier und da, ist auch kein Weltuntergang.

*Ich bin in keinster Weise ärztlich ausgebildet, das sind nur Tipps die mir selber helfen. Ich übernehme keine Verantwortung für diese Infos. Bitte besucht einen Arzt, wenn ihr ernsthaft krank seid.

Fair Fashion Show – Shakkei – Video

Vienna Fashion Week – nicht gerade ein Paradebeispiel für nachhaltige Mode, wohl eher Konsumwahnsinn. Warum ich aber trotzdem dort war und was ich entdeckt habe, zeige ich euch heute.

Ich wurde von dem lieben Gabriel Baradee, Designer von dem nachhaltigen Modelabel Shakkei zu seiner Show eingeladen, weil wir uns aus persönlichen Gründen kennen. 

Ich habe ein Video von der Show für euch gemacht, damit ihr wie live dabei sein könnt:

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Falsche Tierliebe

Ich mochte schon immer Tiere. 

Eine Hündin, drei Katzen, vier Meerschweinchen, vier Hasen, ein Hamster, vier Wellensittiche, zwei Pferde, Fische – unser Haus war der reinste Zoo in meiner Kindheit.
Auch vor Schnecken, Molchen und Käfern schreckte ich nicht zurück.

Wie litt ich, als eines der Meerschweinchen starb. 
Wie zerbrach es mir das Herz, als der Fuchs meine Häsin holte. 
Noch heute bekomme ich Flashbacks zu dem Tag zurück, als wir unsere Hündin einschläfern mussten, die Tränen kommen, das Haus ist still.
Wie sie schnarchte, es gibt kein beruhigenderes Gefühl, wie sie sich freute, wenn ich heim kam. Schließe ich jetzt die Türe auf, ist da bloß eine ganz traurige Leere.

Bin ich drei Tage nicht zuhause, sehne ich mich schon nach meiner Lila, meine Katze, die schon so lange zu meinem Leben dazu gehört.
Auch Nero, der Kater, was sind die beiden für Persönlichkeiten, so unterschiedlich, so witzig.


Ich mochte schon immer Fleisch.
Schinken, Sauce Bolognese, Würstchen, Fisch und Shrimps.
Essen, Genuss, Normalität.
Irgendwann begriff ich. 
Ich sah, wie heuchlerisch meine Tierliebe war.
Tränen vergiessen über den natürlichen Tod eines geliebten Tieres nach einem glücklichen langen Leben, währenddessen den unnatürlichen Tod eines anderen Tieres nach einem kurzen qualvollen Leben, nur für ‚a Schinkensemmerl‘ herbeiführen.
Nein, das war und ist nicht mit meinem Herz vereinbar.

Wenn es mir so leid tat, die Babykätzchen meiner Lila zu entreißen, wie so sollte ich das dann einer Kuh antun ?

Nie hätte ich die männliche Hälfte der Kätzchen getötet, weil sie nicht zu vermitteln sind, wieso sollte ich dann Eier essen ?

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, bei meiner Katze Milch zu trinken, wie so dann bei einer Kuh ?

Ich lass mich nicht von einer Tradition in die Irre führen, die mir Normalität vorgaukelt, wo ich doch weiß, dass anderswo Hunde aus Tradition gegessen werden.
„Pfui“, sagen die Europäer, „diese Asiaten“. 
„Pfui“ könnte man sagen, „wir Menschen“.

Ich bin nicht perfekt, aber ich tue mein Bestes, ehrlich zu mir zu sein.

Liebe ich Tiere, dann liebe ich Tiere, ohne Speziezismus. Nur so kann ich meiner Katze in die Augen schauen und sagen, ich liebe dich und all deine Artgenossen.

ps: Diese schöne Katze habe ich im Urlaub kennengelernt, wollt ihr ein Bild meiner Lila sehen, schaut bei diesem Beitrag vorbei.

Ein etwas anderes Rezept – vegan plum cake

Ein Rezept der anderen Art.
Ich hatte keine Lust auf ein langweiliges Backvideo, also habe ich etwas Neues ausprobiert und dabei Hashtags sehr ernst genommen #not .
Auch, wenn ihr es nicht witzig findet – das Rezept ist super einfach und funktioniert immer.
Die Zutaten findet ihr in der Info Box des Videos auf Youtube.

Der Wasserfussabdruck unserer Ernährung

Unser CO2 Fußabdruck ist viel zu groß – das ist uns allen bekannt. Aber hast du schon mal über deinen Wasserfußabdruck nachgedacht ? 
Gerade in der Ernährung spielt dieser eine große Rolle, weil wir zum Beispiel, wenn wir uns vegan ernähren, sehr viel Wasser sparen können.
Letztes Jahr habe ich im Geografie Unterricht einen Aufsatz darüber geschrieben, den ich hier gerne mit euch teilen möchte:
Es wird zwar nicht unbedingt danach gehandelt, aber der CO2 Fußabdruck ist weit mehr bekannt, als der Wasserfußabdruck. 
Kampagnen fokussieren sich oft auf den häuslichen und industriellen Wasserverbrauch, wobei das nur zehn 10% das Wasserverbrauchs betrifft.
85 % des menschlichen Wasserfußabdrucks betreffen den Konsum landwirtschaftlicher, speziell tierischer Produkte, weil diese mehr Wasser pro Kalorien benötigen.


Will man also etwas ändern, sollte man bei der eigenen Ernährung anfangen, anstatt kürzer zu duschen.
Tierische Produkte verbrauchen wegen dem notwendigen Anbau von Futtermittel soviel Wasser. 
In den USA werden 68 % des angebauten Getreides an Tiere verfüttert.
Vom Sichtpunkt des Wassersparens wäre es sinnvoller, die pflanzliche Nahrung direkt zu Essen, anstatt sie in Fleisch zu „verwandeln“.
Die Wasser Fußabdrücke eines zum Beispiel Steaks können immens variieren, das kommt auf Aufzucht und Fütterung an.
Das verbrauchte Wasser einer industriell gefütterten und aufgezogenen Kuh stammt meist aus Grundwasser.
Das kann aus einem wasserreichen oder wasserarmen Bereich stammen.
Das Wasser der Weidekühe stammt meist aus Regenwasser, welches sowieso nicht für den Gemüseanbau verwendet werden könnte.
Die sozialen und ökologischen Folgen des Wasserverbrauchs in der Viehzucht hängen davon ab, wie wasserarm, beziehungsweise wasserreich die Landwirtschaft ist und ob das Wasser anderweitig eingesetzt werden könnte.

Der Schutz des sauberen Wassers kann nicht mehr Länder intern geregelt werden.
Zum Beispiel Europa; Europa importiert viele Produkte wie Zucker, Baumwolle und Sojabohnen die wasserverbrauchend in der Herstellung sind, zum Beispiel aus Brasilien.
Europäischer Fleischkonsum ist auf Wasserressourcen außerhalb Europas angewiesen.
Wenn Europa seine künftigen Wasserlieferungen sichert, wird das ein ökonomisches und politisches Problem. 
Wasserprobleme sind Teil der globalen ökonomischen Struktur; Wasserknappheit wird aber nicht in Kosten für Hersteller oder Konsumenten umgewandelt. Konsumenten und Hersteller profitieren und die Gesellschaften und auch Ökosysteme von denen das Produkt stammt, leiden unter Verschmutzung der Wasserressourcen.
Die Futtermittel der Massentierhaltung sind schwer zurückzuverfolgen.
Also, ausgenommen von lokal produzierten und gefütterten Produkten, ist der Wasserfußabdruck schwer zu bestimmen.
Die Komplexität der Herstellung konventioneller Produkte verbirgt die Zusammenhänge unseres Essens und dessen Fußabduck. 
Um effektive Regelungen für Wassersicherung zu machen, muss man diese Zusammenhänge beleuchten und verstehen.
In der wissenschaftlichen Literatur wird nur die Wassereffizienz der Landwirtschaft, nicht aber das Ernährungssystem angeschaut.
Es ist aber wichtiger zu schauen, wie viel mehr Kalorien pro Tropfen zu schaffen sind, als Ertrag pro Tropfen.

Konsumenten müssen auf Transparenz ihrer tierischen Produkte und deren Wasserverbrauch bestehen, der Weg sollte zu Erneuerbaren führen.

Panikattacken, Angst und Hypochondrie – meine Geschichte

Lange habe ich überlegt, ob ich diesen Beitrag teile, weil er sehr persönlich ist.
Aber da es hier um echte Gefühle gehen soll und mir zu dieser Zeit die Geschichten von anderen sehr geholfen haben – voila!
Ich bin sehr offen und hoffe, es kann ein Gespräch entstehen. Wenn es auch nur einem in dieser großen weiten Welt hilft, hat es sich schon ausgezahlt.

Vor ein paar Jahren habe ich ziemlich mit Panikattacken gekämpft.
Sie kamen meistens nachts. Ich lag im Bett und wollte einschlafen.
Dann überrollte mich ein Angstgefühl, mir wurde heiß und ich konnte gefühlt nicht gut atmen. 
Meist wusste ich nicht warum, es gab keinen triftigen Grund, die Angst war einfach da.
Dass ich am nächsten Tag in die Schule gehen musste, machte das ganze nicht besser.
Ich war immer eine der besten Schülerinnen, ich musste mir also eigentlich gar keine Sorgen machen. Doch vielleicht war genau das das Problem. Ich habe schon immer sehr hohe Ansprüche an mich selbst gehabt. Ich stresste mich selbst mit dem Gedanken, morgen umbedingt in die Schule gehen zu müssen und dort auch gut zu sein.
Das wird dann aber zur Spirale. Ich wollte einschlafen, bekam eine Panikattacke, konnte nicht schlafen, das stresste mich, ich versuchte zwanghaft ein zu schlafen und konnte genau deshalb nicht einschlafen und schon rollte die nächste Panikattacke an.

Oft kam die Panik vor wichtigen Tagen in der Schule, sei es ein Test oder der ewig lange Donnerstag. 
Mittlerweile kann ich sagen, ich habe Wege gefunden, das zu überwinden und ich hatte schon sehr lange keine Panikattacke mehr.
Was für mich aber immer noch ein Problem ist, ist das Reisen. Vor allem mit Gruppen, weil ich da einmal eine unschöne Erfahrung gemacht habe und mitunter wohl meine erste Panikattacke hatte. Damals wusste ich aber noch nicht, was das ist und wie man damit umgeht.
Wobei, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, fällt mir ein, dass ich meine erste Panikattacke wohl doch schon früher, während der Trennung meiner Eltern hatte.
Zurück zum Reisen. Reisen stresst mich, reisen macht mir Angst. Das war nicht immer so und es ist auch schon viel besser geworden. Ich spreche hier vor allem über das sprichwörtliche Reisen, also der Weg von einem Ort zum anderen. Denn, bin ich eine Weile an einem Ort, mag ich es sehr gerne.
Nur der Übergang, generell Veränderungen, stressen mich. Das ist schwierig, weil ich sehr gerne neue Städte entdecke und es mich immer sehr inspiriert, die Umgebung zu wechseln.

UPDATE: Auch die Reiseangst wird immer kleiner und kleiner. Manchmal sehe ich sie schon gar nicht mehr, nur manchmal, manchmal stolpere ich über sie, wie ein fieser kleiner Legostein am Boden. Ich denke ihr kennt das Gefühl, wenn man darauf steigt.

Die dritte Sache, die ich gerne mit euch teilen würde, denn vielleicht geht es noch jemand da draußen ähnlich, sind Phantomschmerzen.
Ich bin mir unsicher, ob das das richtige Wort ist.
Eine Zeit lang, während meiner Panikattacken Zeit, spürte ich manchmal so ein Stechen im Herz Bereich, oft gepaart mit Angst. Mir fehlte nicht wirklich etwas, aber es beunruhigte mich trotzdem. Das mag auch daran liegen, dass ich ein bisschen hypochondrisch bin.

Das mag jetzt witzig klingen, aber glaubt mir Hypochondrie ist sehr anstrengend. 
Habe ich kleine Beschwerden, malt sich mein Hirn schon die wildesten Szenarien aus. 
Ihr glaubt gar nicht, an wie viel Krankheiten ich allein in den letzten Monaten erkrankt war.
An all meine meine Hypo Hommies da draußen, wenn ihr Rote Rübe esst, wird so manches rot. Nicht ausfreaken, es ist kein Blut 😉
Naja bis auf mein kleines Hypochondrie Problemchen, das auch immer besser wird, weil ich ja weiß, dass mein Hirn sich Horrorgeschichten nur allzu gern ausdenkt, die aber zu 99 % unwahr sind, komme ich ganz gut zurecht. 
Ich hatte schon sehr lange keine Panikattacke mehr und ich weiß, wie ich mit Angst umgehe. 
Zum Großteil schreibe ich das auch dem „Erwachsen werden“ zu, aber auch meine Homöopathische Ärztin und meine Familie und hell yeah ich selbst, haben mir sehr geholfen.
Also Geduld, alles wird gut, und, wenn es nicht gut ist, dann wird es bald besser.

Bald werde ich über meine Wege mit der Angst um zu gehen und wie auch du ihr den Kampf ansagen kannst, schreiben. Also schau bald wieder vorbei.

Ist deutschsprachige Musik eigentlich cool ?

Ich bin nicht gerade im Zenit der Musikgeschichte großgeworden.
Hot ’n’ Cold, Poker Face, Fun House und Lass die Leute reden – das war unser Jam unter dem Glitzern der Diskokugel.
Es war die Zeit des iPod Nano, Hilary Duff war für mich die Coolheit in Person.
Hat nicht jeder diese Zeit in der Jugend, in der man melodramatisch Musik hört, Weltschmerz fühlt und oh so genau weiß, was Sache ist?
Ja, ich dachte, ich wüsste alles.
Hauptsächlich hörten wir englische Musik und sangen das mit, was wir als „englisch“ betrachteten.
Ich sag nur Mama Mia, Matcha Matcha Mista.
Aber hin und wieder war auch mal ein deutsches Lied dabei – ‚Lass die Leute reden‘ von den Ärzten, das konnten wir, coole kids, alle auswendig.
Dann aber folgte eine laange Phase in der deutsche Musik total uncoool war. Ich hörte nur englisch sprachige Musik. 
Vielleicht auch, weil einem, wenn man die Texte genau versteht, auffällt, wie seicht sie sind, wie kitschig.
Naja, okay kommen wir auf den Punkt.
Vor kurzem habe ich die deutsche Musik wieder für mich entdeckt und möchte das mit euch teilen. 
Mit dabei sind witzige, gesellschaftskritische Rap Texte, aber auch Texte, die ich einfach schön finde.

 

 

…Liegst du vor mir voller Leere, die sie längst abgelesen haben
Dass wir warten, fällt uns gar nicht mehr auf
Wir starren Löcher in die Stunden, mehr schlecht als recht verbunden
Auseinanderfallen, das könnt‘ ich jetzt auch…
-clickclickdecker

Fangen wir mit meinem aktuellen Liebling an; das Album ich glaub dir gar nichts und irgendwie auch alles“ von click click decker.
Diesen Januar war ich in Hamburg.
Ich bin noch nie wieder aus Hamburg ausgereist , ohne einer neue Platte im Gepäck.
Es gibt einen kleinen Plattenladen, „ dort gelegen, wo sich Schanzen- und Karolinenviertel die tätowierte Hand reichen“.
Genannt Hanseplatte – mag ich total gern.
Gefüllt mit Platten „aus Hamburg, von Labels aus Hamburg und auch welche, die Hamburger toll finden“.
Ist es nicht viel cooler eine Hamburger Platte nach Hause zu nehmen, als sonstigen Souvenir Schnikschnak ?
Seit dem spiele ich sie auf und ab, weil ich so gerne in den schönen Texten versinke.
Zum Beispiel, was kommt wenn nichts kommen will: 

…Zwei linke Augen
wenn sich Strukturen vermischen,
ob gemeint oder wirklich,
es gibt nichts dazwischen…
– clickclickdecker

Sie sind poetisch und gleichzeitig real, mit einem Sprenkel Verwirrung, das ein Kunstwerk erst zu einem Kunstwerk macht. So häh ? Das check ich nicht. Muss Kunst sein. Und dann hört man es nochmal und fühlt es. 
Empfehlung!

 

 

…Ihr interessiert euch für Techno, Kunst und Literatur
Und habt wie jeder diese hippe Hitler-Hipster-Frisur…
– Die Antilopen Gang 

Als zweites möchte ich euch die Antilopen Gang vorstellen. 
Die Antilopen, das sind die Rapper Koljah, Panik Panzer und Danger Dan.
Sie sind aus Aachen und Düsseldorf. 
Ich höre nur sehr, sehr selten Rap. Aber manchmal überkommt mich eine “Gangsta Phase“ und dann mag ich’s sehr gern. 
Während so einer Phase habe ich dann die Antilopen wiederentdeckt. Ich finde ihre Texte einfach ziemlich cool.

In der Welt, in der du lebst, ist jeder jedem egal
Das Zentrum der Gesellschaft ist wie ein IKEA-Regal
Und solange du in eine dieser Schubladen passt
Auf der „Verwertbar“ steht, kannst du alles tun oder lassen
-Die Antilopen Gang

Am liebsten mag ich das Album ,Aversion` . 
Übrigens werden sie am 1. März in Wien sein. Arena ich komme.
Hört doch mal am besten in die Lieder rein:

Ikearegal
Chamälion
Verliebt
Ibiza
Enkeltrick

 

 

…Hör auf mit der Frage, ob ich es weit bringe
Manche gehen mit dem Zeiger, andere machen Zeitsprünge
Du denkst, die anderen tauchen tief, wenn ich noch einschwimme?
Alle rennen, doch als erstes rennen Feiglinge
…
– Fiva und das Phantom Orchester

Vor Jahren gehört, jetzt wieder ausgekramt;
Fiva und das Phantom Orchester erinnern mich ein bisschen an Poetry Slam gemischt mit Musik. Ich höre es manchmal ganz gern, weil ich die Texte schön finde. Besonders mag ich:

Mein Herz tanzt Farben
Der richtige Moment
Das Beste ist noch nicht vorbei

Die Stadt gehört wieder mir
Dein Lächeln verdreht Köpfe

 

…Du sagst: Anarchie, na des is nix für mi!
Da werd I so nervös, und kann nimma schlofn!
Das hab ich mir schon gedacht,
denn, was dich so unglücklich macht, ist
du bist einer von den Braven! …
–  Wiener Blond 

Witzig finde ich auch ‚Wiener Blond‘. Die Texte von dem Album ZWA sind  „leiwand“speziell die beiden Lieder ich muss immer etwas anziehen und Risibisi sind  gleichzeitig lustig und ernst.

Der Öffi-Walzer
Wannanedwü
Schau ma mal
Süsser

Na, I muss sog’n, des motiviert mich
Jetzt eigentlich ned so wirklich
Da bleib’ma doch lieber gemütlich, daham.
Weil vom zu vü tuan, krieg’ma ja ollaweil nua an Zurn
Auf’d Leit und auf’d Wöd, die I eh ned vasteh,
also schau’ma mal, dann seh’mas eh.
– Wiener Blond

 

 

Ihr kennt doch bestimmt AnnenMayKantereit oder ? Ich höre ganz gern:

Oft gefragt
Barfuß am Klavier
3.Stock

 

 

Frisch entdeckt: Clueso.

…Es ist nicht zu früh, es ist nicht zu spät.
Ein guter Plan ist mehr als eine Idee.
Werf nicht mehr alles in einen Topf.
Veränderung braucht ein klaren Kopf…
-Clueso

Weiß noch nicht so ganz, was ich denke. Ihr ?
Ziemlich cool finde ich aber, dass er vom Friseur zum Musiker gewechselt ist.
Es ist nicht zu früh, es ist nicht zu spät …
Es hat auch ein bisschen was von Kitsch, was ich nicht so mag.
Das ist oft mein Problem mit deutscher Musik, sie wird schnell kitschig, oder zumindest fällt es mir da am öftesten auf.

Das war mein kleiner Auszug aus den deutschen Liedern, die mir gefallen.
Ich höre zwar nach wie vor gerne englische Lieder, aber eben nicht nur.
Sag nein zu #songrascism 😉
Übrigens höre ich momentan auch sehr gerne französische, spanische und skandinavischen Musik – mein Musik Geschmack kennt keine Grenzen.
Was hört ihr gerade gern ? Sagt es mir in den Kommentaren.

Wear Fair 2016

Die WearFair & mehr ist Österreichs größte Messe für nachhaltigen Lifestyle.
Von 23. – 25. September 2016 fand sie zum neunten Mal in Linz statt. Diesmal wieder in der Tabakfabrik.
Es präsentierten mehr als 200 AusstellerInnen aus ganz Europa eine bunte Vielfalt an öko-fairen Alternativen, wie zum Beispiel Kleidung, Kosmetik, Schmuck und Taschen.
Aber auch an veganem Essen mangelte es nicht.
Ich habe euch in einem Vlog mitgenommen.
Lernt mit mir die liebe Barbara von gretchensfragen, die liebe Justine von justinekeptcalmandwentvegan und ihren Freund Alex kennen, begutachtet die Stände und erfahrt, was ich zu mittag aß.

Interessiert was ich gekauft habe ? Schaut in meinen Haul rein.

Würde ich dir es empfehlen hin zu fahren? Was ist mein Fazit?

PS: Ich habe mir lange überlegt, ob ich diese Videos hier poste. Sie sind mit nicht ganz in der Qualität die ich mir wünsche und sich selber zu sehen ist immer super komisch. Aber das Bedürfnis die Wear Fair zu teilen, war dann doch größer. So, excuse my weirdness 😉