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Rosen Ribisel Kriecherl Marmelade

Sommer in Wien, ein Samstag Morgen am Naschmarkt, all die Raritäten bei den Bioständen – that’s what my dreams are made of.
Auch wenn ich in ein paar Tagen verreise, konnte ich nicht widerstehen, lauter Kräuter wie Papalo, Chrysantheme und Malve, kleine Gurken, Lilienknospen, Ribisel und Kriecherl zu kaufen. Um nichts verkommen zu lassen, habe ich auf altbewährte Methoden zurückgegriffen, so landete das Obst in der Marmelade und die Gurken im Essig!
So kommt es, dass es hier schon wieder ein Marmeladen Rezept gibt – wieder, gleichermaßen besonders und einfach.
Ribisel / Johannisbeeren – die verstehen sich von selbst, aber wisst ihr, was Kriecherl sind? Nun, ich wusste es nicht, deshalb erzähle ich es euch – es ist eine Unterart der Pflaume und ähnelt der Kirschpflaume. Zu bekommen sind sie manchmal auf Märkten.
Ach, und was wäre ein Rezept without a little special something ?
Da kommt die Rose ins Spiel – sie passt so wunderbar zur saueren Ribisel und schmeckt nach Sommer – mmmh.

 

Zutaten:

  • 500 Gramm Ribisel / Johannisbeere
  • 500 Gramm Kriecherl
    kann durch Kirschen oder Zwetschgen / Pflaumen ersetzt werden 
  • Rohrzucker nach Geschmack 
  • 1 Päckchen Bourbon Vanillezucker
  • 3 EL Rosenwasser

  1. Kriecherl waschen.
  2. Kriecherl entsteinen und Ribisel vom Stamm entfernen. Das ist beides eine Geduldsprobe und kann etwas pfriemelig sein, deshalb empfehle ich, währenddessen gute Musik oder einen Podcast zu hören, sich zu unterhalten oder eine Serie anzuschauen.
  3. Ribisel waschen.
  4. Beides in einem Topf mit etwas Wasser erhitzen.
  5. Solange kochen, bis die Früchte zerfallen und eine dickere Masse entsteht.
  6. Zucker nach und nach dazugeben, kosten und gegebenenfalls mehr hinzufügen.
  7. Vanillezucker hinzufügen.
  8. Rosenwasser dazu geben, kosten und abschmecken – die Menge kann je nach Intensität des Rosenwassers variieren.
  9. Gläser auskochen.
  10. Alles gut vermischen und heiß in die Gläser füllen.
  11. Die Gläser in den Ofen stellen und den Ofen auf 100 Grad Celsius erhitzen. Nach einer halben Stunde ausschalten, aber nicht öffnen, bis sie abgekühlt sind.
    Nun müsste die Marmelade lange haltbar sein, doch, meist tut sie das nicht, wenn ihr wisst, was ich meine 😉
  12. Die Marmelade schmeckt auch gut zu Kokosnussjoghurt oder in anderen Desserts und bringt mit ihrem süß-rosig-saurem Geschmack Abwechslung und das spezielle Etwas.

 

Marillenmarmelade mit Zitronenverbene, Orangenthymian und Vanille

Jeden Sommer bringt uns eine sehr liebe Nachbarin Marillen aus ihrem Obstgarten. Hach, Sommer kann so schön sein.
Die letzten Jahre sind die immer in Kuchen oder Kompott gelandet, doch dieses Jahr wollte ich mal mit meinem Vorurteil gegenüber Marmelade, dass sie nur Zuckerpampe ist, aufräumen. Also habe ich mich an das wohl typischste Marillenrezept – die Marmelade heran getraut.
Doch nicht so traditionell, wie du nun vielleicht denkst, nein, das wäre nicht ich.
Nach langem Überlegen habe ich mich für die Variante mit Zucker entschieden, denn, obwohl ich kein Zuckerfan (okay manchmal schon) bin, macht Zucker die Marmelade nunmal haltbar. Natürlich kann man Marmelade auch mit alternativen Süßungsmittel süßen, doch alleine könnte ich sie nie so schnell aufessen und sie würde schlecht werden – das wollen wir ja also wirklich nicht.
Um das ganze etwas „aufzupimpen“ , es interessant zu machen, habe ich noch so einige Kräuter vom Balkon hinzugefügt. Ich liebe Kochexperimente!

 

 

Zutaten:

  • Reife, heimische Marillen – 2 Kilo im Ganzen gewogen
    Nachhaltigkeit kann so schön und lecker sein. 
  • Rohrohrzucker – von 220 – 250 Gramm
    Ich bevorzuge den Geschmack von Rohrzucker und habe herausgefunden, dass Marmelade auch ohne Gelierzucker funktioniert. Aber you do you.
  • Saft einer Zitrone
  • Optional Saft einer halben Orange
  • Vanille / Vanillezucker – 3 Päckchen beziehungsweise 24 Gramm
    Am besten ist Bourbon Vanille, beziehungsweise Bourbon Vanille Zucker.
  • Zitronenverbene – ungefähr eine Hand voll
    Zitronenverbene hat nicht jeder zu Hand, ich weiß. Manchmal ist sie am Naschmarkt samstags bei den kleinen Ständchen erhältlich, sonst kann ich nur empfehlen, sie in einem kleinen Topf anzupflanzen. Sie schmeckt so wunderbar frisch. Dieses Rezept funktioniert natürlich auch ohne. 
  • Orangenthymian – je nach Geduld und Laune
    Hach, der Duft von Orangenthymian! Ja, auch den kann ich dir nur empfehlen anzupflanzen. Ich habe eine Jungpflanze bei der Arche Noah gekauft. Normaler Thymian würde auch passen. 
  • Zitronenthymian
    Gleiches Spiel wie mit dem Orangenthymian… 

 

Richtig reife Marillen – das ist das wichtigste!

Zitronenverbene

Auf meinem Balkon wuchern verschiedenste Thymian und Oregano Arten fröhlich vor sich hin – mit dabei der aromatische Orangen – und Zitronenthymian.

 

Zubereitung:

  1. Marillen waschen.
  2. Marillen halbieren, ungute Stellen wegschneiden und entkernen.
  3. Kräuter pflücken, waschen und klein hacken.
  4. Marillen in einen breiten Topf geben und mit ein bisschen Wasser erhitzen.
  5. Häufig rühren.
  6. Kräuter hinzufügen.
  7. Köcheln lassen, bis die Marillen sich auflösen. Wer eine „glatte“ Marmelade bevorzugt, kann sie nun mit einem Pürierstab pürieren.
  8. Zucker einrühren, probieren und gegegenfalls mehr Zucker hinzufügen.
  9. Zitrone und, optional, Orange pressen und den Saft in die Mischung einrühren.
  10. Vanillezucker hinzufügen.
  11. Marmeladengläser sorgfältig waschen. Wasser kochen und damit die Gläser vorsichtig (damit sie nicht springen) befüllen und spülen. Das selbe mit den Deckeln tun.
  12. Alles einkochen, bis eine etwas dickere Flüssigkeit entsteht. (Wird im Glas noch fester).
  13. Mit Hilfe eines Trichters heiß in die Gläser füllen. Gut verschließen und auf den Deckel stellen.
  14. Auf Brot, in einer Palatschinke/Pfannkuchen oder mit Kokosnussjoghurt als Dessert genießen!