Herbstkreislauf

ich habe heute frieden mit dem herbst geschlossen. die sommerextase ist vorbei, die im nachhinein immer so viel bunter war, als sie im moment schien.
die gemütlichkeit schleicht sich ein. das essen liegt warm im magen und die luft kühl auf der haut. abends ist es dunkel und die die straßen schreien nicht mehr danach besucht zu werden. alles ist so dumpf, wie nach einem krachend lauten konzert, aber das hat auch etwas wolkiges, einlullendes. der blick fällt endlich wieder nach innen, die beine schweben das erste mal wieder in warmen wasser, das knistert und viel zu süß riecht.
ohne die hitze scheinen die gedanken schneller zu rennen, ideen bauen sich auf und es ist nicht so bedeutsam, ob sie alle realisiert werden, denn schon allein das gefühl, die lust wieder einmal etwas zu schaffen, statt zu konsumieren klopft ganz warm unter den schlüsselbeinen.
ich falte meine pullis neu und das ist schon ganz okay so. kreise sind nun mal rollend und sie aufzuhalten, ach, das überrollt einen nur, also bleibt nichts als sie laufen zu lassen. hallo herbst.

Kategorie Gedanken, Kopf

Atmet und schläft in Wien. Arbeitet ebenda auch manchmal. An Illustrationen, Fisimatenten oder daran endlich die richtige Müllsack Größe zu kaufen. Macht manchen Sorgen und sich eine große Freude mit dem Studium der Sprachkunst. Schreibt über Fliederlila, Stromausfälle und Zitronenschaum. Irgendwas im Internet, ihre Oma ist sich da nicht so sicher, unter urbananouk.com. Mag Pfirsiche, aber nur die flachen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*